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CICH0RIE1V FABRIK HERHRKKUENZER#flöMP*
Abb. 2 Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude der Kuenzer'schen Fabrik, Ausschnitt aus
„Panorama von Freiburg" von Theodor Oberle, 1830/1840 (StadtAF, M 7742/7).
ten des Herrn Kuenzer & Comp, zu Freiburg", aufgenommen und gezeichnet im Februar 1861
von dem Geometer I. Wilhelm Muggenfuß lassen sich neben einem Wohnhaus ein größeres
Wohngebäude, ein langgestrecktes und ein kleineres Fabrikgebäude sowie diverse Kleingebäude
schwach erkennen.52 Erst die Lithographien von Carl Julius Bolia von 1871 und 1882 (Abb.
3 und 4) geben ein anschauliches Bild von der Bebauung des Zichorienfabrikareals Kuenzer
sowie dessen Umgebung wieder.53
Beachtenswert ist auf der jüngeren Stadtansicht der Verlauf eines Teiles des Gewerbekanals
durch das Fabrikgelände entlang der heutigen Sautierstraße. Dies war für die Zichorienproduktion
von Vorteil. Auch heute noch durchquert der Gewerbebach - teils in Kanälen - das Institutsviertel
und fließt unter der Tennenbacher Straße entlang der Gießenstraße bis zum Komturplatz
.54 Die Nutzung des Wassers verlief jedoch nicht immer reibungslos. So beklagten sich die
Mattenbesitzer des Unteren Runzes am 25. Oktober 1822 beim Bauamt über den Cichorien-
fabrikanten Kuenzer, daß er zum bedeutenden Schaden der Matten mittelst eingelegten Brettstücken
den Schieber in der Stellfalle hinter seiner Fabrik sperre, wodurch die Wiesen nicht
StAF, A 25/7 Nr. 494/03. Aufgrund der schlechten Qualität wurde auf einen Abdruck verzichtet.
StadtAF, M 14/33e und 22a.
Vgl. Abb. 4 und Himmelsbach (wie Anm. 7), S. 173 (Reinigungsplan von 1874, § 17f.).
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