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zum Degorgieren usw.), überlegt man sich, wie Kuenzer es so erfolgreich über 100 Jahre geschafft
hat, seine Marke „Breisgau-Perle" auf dem Markt zu platzieren (Abb. 8). Der Betrieb
und die Vermarktung erforderte sicher einen enormen Kapitalbedarf, um die teure und langwierige
Erzeugung und insbesondere die jahrelange Lagerung der Schaumweinflaschen bis zur
Reife finanzieren zu können.

Abb. 8

Die Champagner- und Sektmarke „Breisgau-Perle"
der Fa. Kuenzer & Co. (StadtAF, C3/4007/8, Beilage
Werbung).

Sekte und Weinkellerei

vorm. ümzzr l Co.

Freiburg im Breisgau

Grosses Lager in badischen Weiss- und Rotweinen

von .J5 bcvw, M Pfennige an per Liter.

Garantiert naturreine Rhein- und Moselweine.

Ächte Bordeaux-Weine {selbst eingekauft),

— Mus [er und E'reLsILxlen Alchen perut KU Dienst«! -

Die Essigfabrik/-siederei

Die Firma Kuenzer & Co. betrieb außerdem eine eigene Essigfabrik bzw. -siederei.75 Der Begriff
„Essigsiederei" ist auf die früher erforderliche Destillation oder Abdampfung des Essigs aus den
vorliegenden Vergärungsgemischen bei einem Siedepunkt von 118 °C zurückzuführen.76 Beim

der Transport der Flaschen hatte eine Entwicklung vom Glasträger über Pferde als Tragtiere zu Pferdefuhrwerken
durchgemacht. 1847 schloss diese Glashütte einen Vertrag mit den bereits organisierten
Fuhrleuten zum Abtransport von 170.000 Champagnerflaschen nach Esslingen, Weinsberg, Freiburg und
Würzburg ab, wobei in die Breisgaumetropole wahrscheinlich nicht nur Kuenzer, sondern ebenso die
Firma Johann Jakob Hieber bedient worden war; Richard Hachenberger: Von den ersten moussierenden
Weinen in Württemberg (Schriften zur Weingeschichte 122), Wiesbaden 1997, hier S. 32-38.
Siehe z. B. Einwohneradressbuch der Stadt Freiburg 1847 und 1867; StadtAF, Cl Gewerbe und Handel 1
A Nr. 8 (Statistik 1843).

Johann Carl Leuchs: Die Essigsiederei - vollständig, wissenschaftlich und praktisch dargestellt, Leipzig 1829.

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