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Ruhigere Zeiten

Heinrich Brenzinger

Im Februar 1917 kam Heinrich aus der entsetzlichen Ecke von Verdun heraus und war endlich
gut einquartiert. Sein Heimweh wich einer stille[n] Resignation angesichts der unabänderlichen
Tatsache, daß mir die schönen Jahre für das Zusammenleben mit Frau u. Kind verloren gingen,
und dem Gefühl, dass der Krieg ihn zehn Jahre in seinem Lebensprogramm zurückbringen
würde.63

Geschäftliche Entscheidungen und seine Vision für die Firma Brenzinger über den Krieg
hinaus beschäftigten Heinrich weiterhin und nahmen besonders ab 1917 viel Raum in seinen
Briefen ein, weil das Überleben des Unternehmens angesichts der gesundheitlichen
Schwierigkeiten seines Vaters auf dem Spiel stand. Mit seinem Schwiegervater diskutierte er
den Sinn eines Verkaufs einzelner Maschinen, wehrte sich aber vehement gegen Theodors
Vorschlag, die Firma selbst zu verkaufen.64

Aus Felix' Sicht war Heinrichs Lage trotz dessen Versetzung und Offiziersprivilegien nicht
einfach. Eine neue Verfügung des stellvertretenden Generalkommandos vom 9. Mai 1917, die in
Heinrichs Augen geradezu katastrophal für die Bauberufe war,65 und der nicht enden wollende
Krieg machten Heinrich im Frühsommer 1917 so hoffnungslos, dass Felix ihm einen besorgten
Brief schickte. In diesem sprach er ihm Mut zu und den Kopf oben zu halten, obwohl er aus eigener
Erfahrung wusste, dass die dahinten solche Zusprüche denen, die vorne sind leicht zurufen
könnten und sich damit lächerlich machten.66

Abb. 11 Heinrich Brenzinger vor seinem Quartier, undatiert

(Privatsammlung Heinrich Brenzinger).

Brief von Heinrich Brenzinger an Theodor Ganz vom 11. und 26. Juni 1917.

Vgl. Briefe von Heinrich Brenzinger an Theodor Ganz vom 26. Juni und 3. Juli 1917.

Brief von Heinrich Brenzinger an Theodor Ganz vom 26. Juni 1917.

Brief von Felix Ganz an Heinrich Brenzinger vom 30. Juni 1917

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