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Abb. 3 Die Mitglieder der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Links Walter Eucken und
Hans Großmann-Doerth. Aufnahme von Marie van Calker (ThULB Jena).
In den Gemeinschaftsseminaren von Eucken, Böhm und Großmann-Doerth begann die For-
schungs- und Lehrgemeinschaft zwischen Juristen und Volkswirten, die schon bald als „Freiburger
Schule" firmierte (Abb. 3).28
Böhm und seine Kollegen betrieben den Aufbau der „Freiburger Schule" mit strategischem
Weitblick. Schon bald nach Beginn ihrer Zusammenarbeit fassten sie den Plan, die Schriftenreihe
„Ordnung der Wirtschaft" herauszugeben, in der die einzelnen Fragen des Zusammenhangs
zwischen Wirtschaft, Recht und Staat monographisch untersucht werden sollten. Hans
Gestrich behandelte die „Neue Kreditpolitik" (1936), Friedrich A. Lutz „Das Grundproblem der
Geldverfassung" (1936), Franz Böhm „Die Ordnung der Wirtschaft als geschichtliche Aufgabe
und rechtsschöpferische Leistung" (1937) und Leonhard Miksch den „Wettbewerb als Aufgabe"
(1937). In dem von Eucken, Böhm und Großmann-Doerth unterzeichneten Manifest „Unsere
senschafts- und Universitätsgeschichte 15), Freiburg 1957, S. 95-113; Zitat nach dem Wiederabdruck in:
Franz Böhm: Reden und Schriften, hg. von Ernst-Joachim Mestmäcker, Karlsruhe 1960, S. 158-175, hier
S. 162.
Walter Eucken sprach in Briefen an seine Mutter im November 1935 von einer Art Eucken-Schule und
im Januar 1937 von der Freiburger Schule; vgl. Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
(ThULB), Nachlass Rudolf Eucken, Kasten V/12.
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