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Aufgabe", das den Arbeiten von Lutz und Böhm als Einleitung vorangestellt wurde, entwickeln
die Autoren ein neuartiges Forschungsprogramm für die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften
. Methodisch wandten sie sich gegen den Historismus, praktisch gegen eine von einzelwirtschaftlichen
Interessen geleitete Wirtschaftspolitik (Abb. 4). Die Einleitung enthält deutliche
Kritik an geistigen Strömungen, die in der Ideologie des Nationalsozialismus eine wichtige Rolle
spielten, und ein Plädoyer für einen offenen Leistungswettbewerb. Die Freiburger stellten in
allen Beiträgen heraus, dass der wirtschaftliche Wettbewerb als Ordnungsprinzip im Rahmen
staatlicher Regelung aufgefasst werden müsse und dass er kein Naturgesetz sei, sondern eine
Veranstaltung des Staates. Sie setzten sich damit von einem biologistisch-sozialdarwinistischen
Wettbewerbsverständnis und vom Auslesedenken der Nationalsozialisten klar ab. Zur Erforschung
weiterer Fragen aus dem Bereich Wirtschaftsordnung - Rechtsordnung - politische Ordnung
ließen Eucken und Großmann-Doerth eine Reihe von Dissertationen anfertigen.29
Abb. 4
„Unsere Aufgabe", Sonderdruck aus
Heft 1 und 2 der Schriftenreihe „Ordnung
der Wirtschaft", hg. von Franz
Böhm, Hans Großmann-Doerth und
Walter Eucken, 1937, S. VII (ThULB
Jena).
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Überblick bei Klinckowstroem (wie Anm. 24), S. 79f. bzw. in: Das selbstgeschaffene Recht der Wirtschaft
. Zum Gedenken an Hans Großmann-Doerth, hg. von Uwe Blaurock, Nils Goldschmidt und Alexander
Hollerbach (Beiträge zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik 171), Tübingen 2005, S. 119f.
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