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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2020/0163
Kontakt. Heine orientierte sich an seinem 1967 entstandenen Vorentwurf für St. Albert (Abb. 5),
bei dem er, statt spitzer Dreiecksfenster noch an Notre-Dame de Raincy erinnernde rundbogige
Fenster geplant hatte. In Bonn entschied man sich 1974 für den Entwurf von Johannes Krahn.

In seiner gehobenen Position im Hochbauamt war Heine auch an etlichen Profanbauten in
Freiburg beteiligt:6

an der 1950 errichteten, bis 1969 mehrfach erweiterten Landespolizeischule (später
Akademie der Polizei Baden-Württemberg) im Stadtteil Haslach
1956 zusammen mit Horst Linde, Walter Schilling und Helmut Hiß am Gebäude des
Regierungspräsidiums und der Forstdirektion (Bertoldstraße 43)
1958 bis 1963 am unter Federführung Herbert Dörrs entstandenen Gebäude der Pädagogischen
Hochschule im Stadtteil Littenweiler

1962 bis 1965 zusammen mit Heiner Gierich, Horst Linde, Walter Müller und Werner
Korn sowie Martin Hesselbacher vom Staatlichen Amt für Denkmalpflege am Wiederaufbau
des Landgerichts (Salzstraße 17).

Bei dem von Klaus Humpert entworfenen Kurhaus in Badenweiler hatte Heine 1969 bis
1972 die Bauleitung. Mit Humpert wurde er 1972 vom BDA-Landesverband Baden-Württemberg
mit dem Hugo-Häring-Preis ausgezeichnet.7

St. Albert als Mittelpunkt eines neuen Stadtbezirks

Nach dem Zweiten Weltkrieg musste für rund 12 Millionen Heimatvertriebene und Flüchtlinge
aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten neuer Wohnraum geschaffen werden. Die entstehenden
Neubaugebiete bedurften einer Infrastruktur mit entsprechenden kirchlichen Seelsorgezentren
. In Freiburg wurde mit Betzenhausen zwischen Stühlinger und Lehen ein neues
Siedlungsgebiet mit Sundgauallee als Hauptverkehrsader ausgewiesen. Als Standort des katholischen
Gemeindezentrums wurde ein Bauplatz nahe der Sühnekapelle für den im Kampf gegen
die Freiburger Bürger im Jahre 1299 gefallen Straßburger Bischof Konrad III. gewählt. Am 19.
November 1967 erfolgte die Grundsteinlegung und am 15. November 1969 die Konsekration.
Erwin Heine wollte der Kirche eine Form geben, „die sich gegenüber der Vielfalt der umgebenden
Baukörper als ruhender Pol behaupten kann und gleichzeitig eine gewisse Dynamik nach
allen Seiten ausstrahlt."8 Das Gemeindezentrum sollte sowohl die neu angesiedelten jungen Familien
als auch die Studenten als „moderne Menschen" ansprechen. Form, Material, Konstruktion
und Erscheinungsbild sollten ganz der sich als modern empfindenden Zeit entsprechen.
Anknüpfend an die Tradition Freiburgs als Bildungszentrum und Universitätsstadt wählte man
als Kirchenpatron den 1931 heiliggesprochenen Universalgelehrten Albertus Magnus. Er hatte
im Freiburger Predigerkloster 1236 bis 1238 das Amt des Lesemeisters inne, bevor er als Prior
der deutschen Dominikaner und Bischof von Regensburg Karriere machte.9

Neue Architektur in Freiburg, hg. von Klaus Humpert, Freiburg 1986, nennt die Mitarbeit Heines nicht.
Vgl. dazu Walter Müller: Kurhaus Badenweiler, in: Bauwelt 30/31, 63. Jg. 1972, S. 1143-1159.
Erwin Heine: Gedanken des Architekten Erwin Heine zum Kirchenbau von St. Albert, in: St. Albert-Bi-
schofslinde Freiburg, mit Beiträgen von Erich Wittner, Franz Flamm u. a., München/Zürich 1972, S. 8.
Vgl. Peter Walter: Albertus Magnus. Bettelmönche in der Stadt, in: Auf Jahr und Tag. Leben in Freiburg
im mittelalterlichen Freiburg, hg. von Heinz Krieg, R. Johanna Regnath, Hans-Peter Widmann und
Stephanie Zumbrink (Schlaglichter regionaler Geschichte 3), Freiburg 2017, S. 33-50.

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