http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2020/0178
und könnten dazu beigetragen haben, dass es hierzulande wohl nur wenig benutzt wird.3 Im
In- und Ausland hat es hohe Anerkennung gefunden; einzelne Bände mussten ein- oder mehrmals
nachgedruckt werden. Das Weltkriegswerk wird vollständig (!) ins Englische übersetzt;
bis Februar 2019 war es - mit Ausnahme der beiden Teile von Bd. X - in der Oxford University
Press erschienen.4
Abb. 1
Cover von Band V/2 der zehnbändigen
Reihe „Das Deutsche Reich und der Zweite
Weltkrieg", hg. vom Militärgeschichtlichen
Forschungsamt (Bundesarchiv-Militärarchiv
, Foto: Daniel Schuler).
Ein großer Gewinn auch für die Landesgeschichte
Wer die Geschichte des Breisgaus und der Menschen erforschen will, die dort in böser Zeit
leben mussten, begibt sich mit der Nutzung des Weltkriegswerkes auf eine - wegen der skizzierten
Mängel - entsagungsvolle Forschungsreise, sieht sich dann aber mit Erkenntnissen reich
belohnt. Lokalhistoriker stehen ja oft vor der Aufgabe, die schicksalsschweren Jahre 1933 bis
1945/49 auf wenigen Seiten darzustellen. Der dieser Zeit gewidmete Anteil an der Chronik verringert
sich um so mehr, je weiter der Krieg zurückliegt. Den Autoren ist es oft nicht möglich,
sich in die Fachliteratur zu vertiefen. Wollen sie Aussagen der ihnen vorliegenden Quellen in
größere Zusammenhänge einordnen, um etwa zu zeigen, wie hilfreich dieser und wie verhängnisvoll
jener lokale Machthaber gewirkt haben, bietet das Weltkriegswerk eine zuverlässige Gesamtdarstellung
, auch wenn solche Synthesen immer Zwischenbilanzen bleiben.
So lässt das Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, Bd. 4: Die Länder seit 1933, Stuttgart
2003, das Weltkriegswerk offensichtlich unerwähnt.
Interneteintrag des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (Nachfolgerin
des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes), eingesehen am 01.08.2019.
178
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2020/0178