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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2020/0210
Karl Tränkle: Kriminalität und Gesellschaft. Drei Fallstudien zu Yach aus dem 18. und 19. Jahrhundert,
hg. vom Heimat- und Landschaftspflegeverein Yach (Lebendige Geschichte in Yach 5), Verlag Regionalkultur
, Ubstadt-Weiher u. a. 2019, 95 S., zahlr. S/W-Abb.

Das Böse in der Idylle: Das beschauliche Yach des 18. und 19. Jahrhunderts ist Tatort dreier kurioser
Kriminalfälle, die auf ihre Verfilmungen warten.

Der erste Fall führt uns in den Fahrenwald (den heutigen Farnwald) und ins Milieu des Holzhandels.
In beeindruckender Ausführlichkeit werden die verschiedenen Methoden des Holztransports im 18.
Jahrhundert vorgestellt. Eine davon spielt eine entscheidende Rolle in einer eskalierenden Streitigkeit
zwischen einem Bauern und dem Elzacher Bürgermeister ... Die zweite Fallstudie berichtet über einen
„sagenhaft legendären" Yacher: den „Watzsepp", der im 19. Jahrhundert als Dieb und Wilderer sein
Unwesen trieb. Fast packender als die Geschichte selbst sind die Beschreibungen des Autors, wie er die
Fährte aufgenommen hat, um sich der Figur des „Watzsepp" zu nähern. Im dritten Teil geht es um einen
tragischen Todesfall im Jahr 1847: „Das Unglück am Armanshof". Ein junger Mann findet völlig sinnlos
den Tod, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Eine zu Herzen gehende Geschichte, die noch
lange nachhallt. Über diese drei Fälle soll jetzt aber gar nicht zu viel verraten werden - es wird jedenfalls
spannend!

Der Autor ist mit Leib und Seele in der Thematik und schreckt selbst vor Verfremdungseffekten wie
der Einteilung in Akte eines Dramas nicht zurück, um seine Berichte, die ja auf eher „trockenen" Quellen
beruhen, anschaulich zu präsentieren. Die drei Fallstudien werden jeweils ausführlich in ihre (Zeit-)
Zusammenhänge gebettet, was dem Leser so manches „Aha"-Erlebnis beschert. So haben wir es hier
mit lebendiger Geschichtsschreibung für regional interessierte Historiker und Nicht-Historiker zu tun.
Wer sich gerne links und rechts umsieht und dabei immer etwas Wissenswertes entdeckt, ist also bestens
aufgehoben! Dieses charmante Büchlein ist schnell gelesen und macht wirklich Spaß. Boris Kramb

Henning Volle: Oberst Hermann Gottlob Freiherr von Greiffenegg-Wolffurt (1773-1847) und die
Geschichte der Familie Tröndlin von Greiffenegg über nahezu 500 Jahre, Ergänzungen zum Katalog
der Ausstellung „Greiffenegg und Ramberg - Eine Freundschaft in Zeichnungen" vom 8. Juli 2017 bis
3. Oktober 2017 im Augustinermuseum Freiburg, unter Mitarbeit von Rainer von Boeckh und Michael
Autengruber, Selbstverlag, Mainz 2020, 99 und 18 S., Färb- u. S/W-Abb.

Im Jahre 2017 war im Haus der Graphischen Sammlung des Augustinermuseums in Freiburg die viel
beachtete Ausstellung „Greiffenegg und Ramberg - Eine Freundschaft in Zeichnungen" zu sehen. Hierzu
ist seinerzeit auch ein von Felix Reuße herausgegebener Ausstellungskatalog erschienen, an dem auch
Henning Volle mitgewirkt hat. Bei dessen Vorbereitung wurden viele weitere Informationen recherchiert,
die nicht alle aufgenommen werden konnten, weil sie den Umfang eines Ausstellungskatalogs deutlich
gesprengt hätten. In der Meinung, dass diese zahlreichen historischen Informationen einer interessierten
Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden sollten, entschloss sich der Autor zusammen mit weiteren
Mithelfern dazu, dieses ergänzende Werk vorzulegen.

Das Buch ist thematisch unterteilt in insgesamt acht Hauptteile und einen Anhang. Zu Beginn werden
die Geschichte der Familie Tröndlin behandelt, die als Salzkontrahenten in Waldshut tätig waren,
und deren Stiftung, die Gottesackerkapelle in Waldshut mit den Wappen tragenden Grabsteinen von
Familienmitgliedern. Der zweite Teil zeichnet die heraldische Entwicklung des Familienwappens der
Tröndlin, die 1707 in den erblichen Adelsstand mit dem Prädikat „von Greiffenegg" erhoben wurden,
nach. Im Anschluss widmet sich der Autor dem Leben des österreichischen Obersten Hermann Gottlob
Freiherrn von Greiffenegg-Wolffurt (1773-1847), seinen Eltern und seiner überaus interessanten militärischen
Karriere in der Zeit der napoleonischen Kriege und den militärischen Auseinandersetzungen
des Vormärz. Der vierte Teil geht ausführlich auf die an Greiffenegg-Wolffurt verliehenen Orden und

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